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JACO VAN DER JAGT UND MARINUS DE BRUIJN

BLICKEN ZURÜCK UND NACH VORN

 

Sie waren Kollegen und 2006 zusammen unterwegs zu einem Kunden als Marinus Jaco fragte, ob er zukünftlich den Betrieb seines Vaters übernehmen wolle. “Ich will irgendwann einen eigenen Betrieb, aber meine Interessen liegen nicht darin Austernkörbe zu produzieren,” war Jaco’s Reaktion. Es waren diese Worte, die dafür sorgten, dass Marinus an Jaco dachte als er auf der Suche nach einem  Geschäftspartner war.

In den folgenden Jahren wurde das Bedürfnis, sein eigener Chef sein zu wollen, in Marinus immer stärker. Er durchdachte die verschiedensten Möglichkeiten und schritt schließlich zur Tat. “Das ist es, was Marinus ausmacht. Wenn er an irgendetwas glaubt, dann zieht er es durch. Seine Frau Claudie berichtete, dass er zu Hause schon jahrelang darüber erzählte, dass er seinen eigenen Betrieb starten wolle. Ab einem bestimmten Moment hatte sie genug darüber gehört und sagte ihm, dass er es endlich in die Tat umsetzen solle oder nicht mehr darüber reden dürfe. 2009 hat er dies getan und schau an, was hier nun entstanden ist!”

“Wir waren zu der Zeit unterwegs zu Peka Kroef. Jetzt einer der größten Kunden von FoodeQ,” lacht Marinus, welcher als Ingenieur und Projekt- und Salesmanager bei Numafa und bei Tummers Machinebouw gearbeitet hat. Hier war er verantwortlich für große internationale Projekte und konnte ein überaus großes Netzwerk aufbauen. “Ich hatte immer eigene Vorstellungen über bestimmte Sachen und geriet deshalb mit einem der Direktoren aneinander, weshalb ich nie hundertprozentig meinen eigenen Kurs fahren konnte. Die Stimmung kriselte schon seit Jahren, weil ich der Meinung war, dass es noch besser hätte laufen können und ich sah Chancen, weil ich an mich selbst glaubte und genug Selbstvertrauen für zehn hatte.”

Klein begonnen, aber mit grossen Ambitionen

Es war der 1. Januar 2009 und es war Finanzkrise, aber Marinus war trotzdem bereit. “Ich hatte meine Pläne ausgearbeitet und habe einfach angefangen. Leichtsinnig? Vielleicht schon ein bisschen, aber was hatte ich zu verlieren? Ich hatte genug Erfahrung und meine engsten Freunde und Verwandte standen hinter mir. Im schlimmsten Fall hätte ich nach zwei Jahren wieder auf die Suche nach einem neuen guten Job gehen müssen, aber dann hätte ich es auf jeden Fall probiert. Man weiß erst, ob man etwas kann, wenn man es ausprobiert. Es ging nicht alles wie von selbst, aber ich habe es keinen Moment lang bereut.”

EIN BÜRO AUF EINEM HOLLÄNDISCHEN DEICHEIN FANTASTISCHES HOLLÄNDISCHES PRODUKT

Es begann in einer umgebauten Scheune neben seinem Wohnhaus am Deich in Dinteloord. “Es war praktisch mit zwei kleinen Kindern oft von zu Hause aus arbeiten zu können und so musste ich auch kein teures Bürogebäude mieten. Das war hilfreich, denn ich musste erstmal zusehen, dass ich etwas verdiente. Mein ehemaliger Arbeitgeber Tummers verschaffte mir einen angenehmen Start, denn die ersten paar Monate konnte ich noch zwei Tage in der Woche für das Unternehmen arbeiten und Ecotax – der Betrieb meines Schwagers Henk Moerland – hatte von Beginn an eine Tätigkeit als Ingenieur für mich. So hatte ich auf jeden Fall ein gewisses Einkommen und in der verbliebenen Zeit reiste ich durch die ganzen Niederlanden und Belgien, um zu berichten, was wir anzubieten hatten. Ich war eigentlich noch ein Einmannbetrieb, sprach aber immer in der Pluralform, da das doch ein bisschen verlässlicher klingt. Ziemlich schnell bin ich auf den Zug von VDL Systems aufgesprungen. Sie lieferten Rüttler an hauptsächlich einen großen Kunden, obwohl dieser Markt viel größer ist. Sie suchten jemanden, der sie vermitteln konnte und da kam ich ins Spiel. Ich kenne die Kunden und ihre Ansprüche und ab diesem Moment begann aus dem Traum einer Erfolgsgeschichte ein Produkt zu werden.”

JACO DABEIZUHABEN

WAR VON ANFANG AN DIE IDEE

 

“2009 lief bezüglich der Akquirierung von Kunden fantastisch. Ich konnte den Markt auf mich aufmerksam machen, doch es wurde natürlich auch schnell deutlich, dass ich das Ganze nicht allein am Laufen halten konnte.  Als wir endlich mal wieder einen Urlaub gebucht hatten, war ich fortlaufend am Arbeiten und wir sind früher nach Hause gefahren als geplant. Hans Vermeeren begann sein Praktikum bei uns und wir mussten mit einem Auftrag beginnen. Ich begriff, dass ich Verstärkung suchen musste und eigentlich war für mich klipp und klar, dass ich Jaco dabei haben musste. Er ist der beste Ingenieur den ich kenne und ein sehr angenehmer Kollege mit dem ich super zusammenarbeiten kann. Ich habe ihn im Dezember 2010 angerufen und Ende 2011 stand unsere Abmachung. Er hatte Interesse, jedoch auf Basis einer Gleichstellung und nicht auf der eines Lohndienstes. Das war logisch und seit Januar 2012 sind wir Geschäftspartner und danach ging es noch steiler bergauf. Bauen klappt nun einmal besser, wenn man jemanden neben sich hat dem man blind vertrauen kann.” Jaco reagiert: “Wir sind keine wirklichen Gegenpole, aber Marinus ist schon impulsiver und ich bin etwas zurückhaltendender. Ich bin sozusagen der kritische Spiegel von Marinus und so ergänzen wir uns prima. Die Rollenverteilung ist auch gut so; ich bin verantwortlich für die betrieblichen Angelegenheiten und Marinus widmet sich dem Verkauf und wenn es notwendig ist, halten wir einander den Rücken frei.”

Ingenieure zwischen Austernkörben

Die Anzahl der Auftragnehmer wuchs. “Wir entwickelten inzwischen auch eigene Produkte und unser Team wuchs und das sorgte für eine rasante Entwicklung. Das Büro am Deich wurde schnell zu klein und im September zogen wir nach Steenbergen in die Zilverhoek 10. Dort gab es ein Gebäude, welches an unsere Vorstellungen angepasst werden konnte. Es war viel Gebäudefläche auf wenig Grund und das war in den Anfangsjahren ideal, denn wir hatten noch kein großes Budget.”

Vor allem die Warenhalle stellte einen großen Schritt nach vorn dar. Bis zu diesem Moment wurde in der Scheune von Jaco’s Vater getestet und entwickelt. “Es war toll, dass das möglich war,” sagt Jaco, “aber wirklich praktisch war es nicht zwischen den Austernkörben. Von da an hatten wir alles unter einem Dach und das gab der Effizienz einen großen Fortschritt.”

Mit einem eigenen Gebäude auf einem richtigen Betriebsgelände kam nun auch das erste Mal der Name an die Außenwand. Marinus sagt dazu: “Vorher waren wir auch stolz darauf, was wir machten, aber die Scheune am Deich war wenig beeindruckend und von außen konnte man nicht erahnen, was wir hier für schlaue Ideen hatten. Ich erinnere mich noch, dass wir Besuch aus Japan bekamen und dass der armer Mann uns anrief, weil er es nicht finden konnte. ‘Where is your factory? I only see barking dog!’ Er stand genau vor der Tür, aber das konnte unmöglich das große FoodeQ Engineering sein. Hinterher konnten wir darüber lachen und seitdem durften wir ihn noch oft empfangen, also konnte er unsere Fortschritte mitverfolgen.”

<POSITIVEVIBES

Das neue Gebäude in der Zilverhoek bot genug Raum für Wachstum und die professionelle Ausstrahlung hatte eine stark positive Anziehungskraft. “Zum ersten Mal konnten wir anständig Kunden empfangen. Bis dahin nahmen wir neue Geschäftsbeziehungen meistens mit zu VDL,” sagt Jaco. “Es hatte sich sowieso schon etwas verändert. Immer öfter wurden wir durch die Kunden selbst angesprochen, während Marinus am Anfang stets erklären musste, wer wir waren und was wir konnten.” Marinus erinnert sich, als wäre es gestern gewesen. “Ich weiß noch, als ich das erste Mal bei McCain Foods Holland am Tisch saß. Ich hatte gerade erst mit der Selbstständigkeit begonnen und hatte kaum ein paar Tausend Umsatz geschrieben und erwähnte deshalb, das große VDL hinter mir stehen zu haben, ein Konzern mit Milliardenumsatz. Meinen ersten Auftrag von Oerlemans Foods habe ich bis hin zur Rechnung komplett über VDL laufen lassen und von da an haben wir Stück für Stück Vertrauen gewonnen und uns unseren Platz auf dem Markt erobert. Nun ist FoodeQ weltweit bekannt als Synonym für Vibrationstechnik und Nahrungsmittelverarbeitung von Weltklasse, aber das brauchte Zeit.”

VON DEN ERSTEN ENTWÜRFEN

BIS HIN ZU FERTIGEN GROSSPROJEKTEN

 

Die Komplexität der Aufträge nimmt Jahr für Jahr zu. Es begann mit einer Skizze, einem ersten Vibrationsförderer und einem kleinen Projekt. Derzeit ist der Betrieb bei multidisziplinären, schlüsselfertigen Großprojekten angelangt, bei denen der Kunde rundum versorgt wird.  “Unsere Kunden schätzen unser Wissen in diesem Bereich und alles, was zu einem guten Service gehört; den persönlichen Umgang, unsere zuverlässigen Lieferungen und die Qualität unserer Produkte. Bei uns gilt, wir halten uns stets an unsere Abmachungen. Wir sind ein Ansprechpartner, der imstande ist, Ideen in funktionierende Lösungen umzusetzen. Entwicklung, Herstellung und Installation, alles kommt bei uns aus einer Hand. Wir liefern nun seit 10 Jahren Maschinen in allen Formen und Maßen, die auch gewartet werden müssen und darum haben wir unser Serviceteam erweitert. In den kommenden Jahren wird es noch weiter wachsen, denn man merkt, dass dieser Teil unserer Arbeit stets wichtiger wird.”

Augenmerk auf haltbarkeit und neue Produkte

Für FoodeQ steht das Liefern von Spitzenqualität an erster Stelle. “Maschinen müssen stets in Bewegung bleiben. Stillstand kostet Geld, also dürfen Qualität und Verlässlichkeit nie zur Diskussion stehen. Des Weiteren ist eine einfache Instandhaltung – auch bezüglich der Nahrungsmittelsicherheit – enorm wichtig und Haltbarkeit wird mehr und mehr zu einer wichtigen Voraussetzung. Das nehmen wir auf, wenn wir neue Technologien entwickeln und so versuchen wir, stets bessere und energiesparendere Maschinen zu entwerfen.”

“SERVICE, INSTANDHALTUNG UND HALTBARKEIT

WERDEN STETS WICHTIGER”

 

Die Maschinen von FoodeQ werden überall auf der Welt genutzt. “Oft betrifft das die Prototypen, die kundenspezifisch angefertigt werden. Immer stärker wird auch die Nachfrage nach Produkten, die wir bereits entwickelt haben. Es handelt sich hierbei also um Standardprodukte, bei denen wir nur kleine Anpassungen vornehmen müssen, sodass sie genau das erfüllen, was der Kunde benötigt. So sind wir in der Lage noch schneller zu liefern und unseren Marktanteil stetig zu vergrößern. Die Nachfrage nach den Vibrationsförderern wächst noch immer, aber wir richten unsere Aufmerksamkeit auch auf die Entwicklung von Maschinen zur Produktverarbeitung, wie zum Beispiel Dämpfen und Blanchieren. Das wird die kommenden Jahre einen Teil unseres Umsatzwachstums ausmachen.”

Kompetente Mitarbeiter sind die Basis zum Erfolg

“Die Zeit, in der wir alles selbst gemacht haben, liegt nun schon eine Weile zurück. Das ist angenehm für uns, denn es sorgt dafür, dass man wieder ein Privatleben haben und unbesorgt in den Urlaub fahren kann, aber es liefert auch ein Stück weit Sicherheit für unsere Kunden. Sie können sich darauf verlassen, dass alles seine gewohnten Bahnen läuft und dass jede Abteilung jederzeit gut besetzt und erreichbar ist.”

Aktuell besteht das Team von FoodeQ aus zwanzig Spezialisten, die über die Jahre hinweg sorgfältig ausgesucht wurden. “Es ist ein gesunder Mix aus Lebenserfahrung und jungem Talent. Die Produktion haben wir komplett ausgelagert, also sorgen wir neben unserem eigenen Personal auch für die Arbeit von 30-40 Angestellten bei unseren Lieferanten. Wir haben ein Managementteam gebildet und in allen Positionen haben wir Menschen die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und diese gerne übernehmen. Es gibt kein gewisses Profil was hier erfüllt werden muss, es ist mehr ein Bauchgefühl. Gute Techniker sind zugegebenermaßen schwer zu finden, aber wir finden es mindestens genauso wichtig, dass sie gut in unser Team passen. Als anerkannter Lehrbetrieb bieten wir auch immer Praktikumsplätze an und das ist ideal um junge Talente zu entdecken und auf diese Weise haben wir einige vielversprechender Mitarbeiter übernommen. Etwas mehr Vielfältigkeit bedeutet auch, dass man sich spezialisieren und voneinander lernen kann. Der eine ist kreativer als der andere, dafür ist der andere dann wieder ein Ass in der Erstellung von Festigkeitsberechnungen oder dem Schreiben von Gebrauchsinformationen und so lernen wir voneinander und können dadurch weiter wachsen.”

“WENN JEMAND VIBRATIONSTECHNIK BRAUCHT,

MUSS FOODEQ OBEN AUF DER LISTE STEHEN”

 

Marinus: “2009 haben wir uns den Weg in den Markt erkämpft. Damals mussten wir uns gut verkaufen und zunächst sehr viel Einsatz zeigen, um die Menschen davon zu überzeugen auf uns zu setzen. Das funktioniert derzeit ein ganzes Stück einfacher und bald muss es so sein, dass jeder der Vibrationstechnik benötigt, automatisch auf uns zukommt. Dann ist es nicht nur wichtig Topprodukte zu liefern, sondern auch unseren Service und die Garantie gut zu organisieren. Deshalb haben wir unser Serviceteam erweitert und halten unsere Ersatzteile stets auf Vorrat, sodass wir unsere Wartungsverträge noch weiter auf die Wünsche unserer Kunden anpassen können.”

Wachstum ist nicht zu stoppen

“Wachstum ist nicht zu stoppen und das sollte man auch nicht wollen, wenn man an Kunden verkaufen möchte. 2017 hatten wir das Grundstück für den Neubau angekauft. Danach ist über verschiedene Pläne nachgedacht worden. Wie groß sollten und konnten wir bauen? Nach reichlichen Überlegungen entstand schlussendlich ein Entwurf, mit dem wir uns eine Zukunft vorstellen konnten. Mitte 2018 startete der Bau und im Oktober 2019 endlich hierhin umziehen zu können war ein großartiges Gefühl. Ein Gebäude mit einem nachhaltigen Energiesystem, ohne Gasanschluss und mit viel natürlichem Lichteinfall. Ein perfekter Arbeitsplatz für unser Personal. Hier werden wir die kommenden Jahre weiter an unserer Beziehung zu Ihnen arbeiten.”

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